Aktienstudie: Zwischen Unsicherheit und Lust auf mehr

Die Consorsbank hat zusammen mit drei anderen Direktbrokern, mit denen sie sich in er „Aktion pro Aktie“ zusammengeschlossen hat, die Aktienstudie 2022 veröffentlicht. Dafür wurden im Juli und August insgesamt 2.000 Deutsche ab 18 Jahren online befragt. Die „Aktion pro Aktie“ will dazu beitragen, die im internationalen Vergleich noch unterentwickelte Aktienkultur in Deutschland zu stärken. Seit 2014 veröffentlicht sie jährlich eine Studie zum Thema.

Unter den beliebtesten Geldanlagen gewinnen Einzelaktien weiterhin an Attraktivität – im Vergleich zu vor Corona legten sie 2022 um fünf Prozentpunkte auf 15 Prozent zu. Insgesamt haben 36 Prozent der Deutschen Geld in Wertpapiere investiert, Aktienfonds sind dabei am beliebtesten: 18 Prozent der Deutschen halten solche Fonds.

Der Ukraine-Krieg führt zu globalen Turbulenzen in Politik und Wirtschaft und stellt damit auch den Aktienhandel unter neue Vorzeichen. Mehr denn je scheiden sich die Geister: 53 Prozent der Befragten erscheint eine neue Aktienanlage derzeit zu riskant. 10 Prozent haben aufgrund der Situation bestehende Aktienanlagen verkauft. 37 Prozent der Deutschen haben dagegen darüber nachgedacht, in Aktien zu investieren, 13 Prozent haben ein Investment auch tatsächlich getätigt. Gut ein Viertel der Bundesbürger:innen, die bereits Aktien besitzen, hat sogar mehr investiert als bisher.

Aktien sind vor allem bei Männern beliebt. 43 Prozent der Männer investieren in Aktienfonds, Einzelaktien, Wertpapiersparpläne und/oder ETFs, aber nur 29 Prozent der Frauen. Mit Blick auf die Zielgruppe der Aktienbesitzer:innen sind Einzelaktien und ETFs ebenfalls häufiger in Männerhand. Doch Frauen holen auf: So hat ein Viertel von ihnen in den vergangenen zwei Jahren erstmalig in Aktien investiert, aber nur ein Fünftel der Männer.

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